EMT Tonarme
EMT 929
EMT 997 

EMT Tonarme

Es gibt 2 Grundtypen der EMT-Tonarme: EMT 929 (wird auf allen EMT Plattenspielern außer dem EMT 927 eingesetzt) und EMT 997 (wird auf EMT 927 eingesetzt). Hier finden Sie einige technische Daten.

EMT 929

EMT 929 ist der Standard-Arm schlechthin. Er wurde eingeführt als Ersatz der Ortofon-Arme auf EMT 930 und dann auch bei allen nachfolgenden Modellen eingesetzt. Zum Anschluss wurde eine 7-polige Röhrenfassung verwendet, die heute nicht mehr erhältlich ist. Aber bereits zu Zeiten der Fertigung von EMT 948 und EMT 938 wurde eine kleine 5-polige Steckbuchse verwendet. Das Vertikallager hat die gleiche Baulänge wie das beim urprünglichen EMT 997 verwendete, wird aber durch eine Hülse zur Aufnahme der Steckbuchse entsprechend verlängert.
Zur Verwendung auf EMT 930 hat der Arm in der Nähe des Horizontallagers eine Manschette, die am Magneten der Tonarmauflagebank haftet. Bei den Auflagebänken der Folgegeräte fehlt der Magnet und die Manschette ist nicht erforderlich.
Der Auflagedruck wird eine Feder eingestellt und durch entsprechende Gewichtsverteilung ist der Arm so ausbalanciert, dass der Aulagedruck auch bei Plattenspielern korrekt ist, die nicht exakt horizonal ausgerichtet sind.
Eine Sonderausführung des Armes ist die gekürzte und anders gekröpfte Ausführung zur Aufnahme von SME-kompatiblen Systemen. Damit ist die Geometrie auch dann gewährleistet, wenn längere Systeme als die TSD15 benutzt werden. Für diesen Arm gibt es auch ein leichteres Gegengewicht.
Das Ausbalancieren erfolgt durch Verstellen des Gegengewichtes auf einer Schnecke am hinteren Ende des Armes. In der Regel wird das Gegengewicht am armseitigen Ende der Schnecke sitzen. Damit reduziert sich die Pendelmasse.

EMT 997

Wie der EMT 929 wurde auch der EMT 997 (die Banane) als Ersatz für die zu Anfang verwendeten Ortofon-Arme auf dem Gerät EMT 927 entwickelt. Auch dieser Arm ist dynamisch ausbalanciert und funktioniert lageunabhängig.
Der Ausgang besteht aus offenen Litzen, die beim EMT 927 direkt an den Eingangstecker des Entzerrerverstärkers angelötet gewesen waren. Alle anderen Merkmale entsprechen denen des EMT 929.
Nachdem kein Bedarf mehr für große Plattenspieler vorhanden war und EMT 930 auch platzmätzig den Kunden entgegenkam, waren immer weniger EMT 927 im aktiven Einsatz. Folgerichtig ging der Bedarf an langen Armen zurück. Bis eines Tages eine Anfrage aus dem HiFi-Bereich den EMT 997 wieder für einige Zeit zum Leben erweckte. Nun aber nicht mehr nur mit dem typischen EMT-Anschluss, sondern mit dem SME-kompatiblen. Von außen lassen sich die Arme leicht an der Einstellskala erkennen: Der Arm mit EMT-Anschluss hatte wie bisher eine silberfarbene Skala mit schwarzer Beschriftung, der Arm mit internationalem Anschluss hatte eine schwarze Skala mit weißer Beschriftung. Das Vertikallager Vertikallagerkonnte auf Wunsch in verschiedenen Ausführungen geliefert werden: Kurzes Lager mit offenen Litzen (standard im EMT 927), mit Verlängerungshülse und Steckanschluss (standard bei EMT 929 in allen anderen EMT Plattenspielern, nachdem es die 7polige Buchse nicht mehr gab) und langes Lager (wurde auf Wunsch der HiFi-Kunden entwickelt). Zum langen Lager gibt es auch einen Befestigungsflansch mit einem höheren Kragen.
Eine Spezialausführung wird bei den Geräten EMT 927 mit optischer Rillenanzeige und bei der EMT 950 BBC mit elektrischer Rillenanzeige eingesetzt. Hier hat das Lager eine Verlängerungsachse, an der entweder der Spiegel oder eine Abdunklungsmechanik gekoppelt ist.
Für Arme mit internationalem Anschluss wurde ein schwereres Gegengewicht entwickelt, um auch Tonabnehmer mit höherem Eigengewicht betreiben zu können.
Da ein Lift bei EMT Bestandteil des Plattenspielers ist, besteht theoretisch keine ErfordernisLift für EMT 997 für einen separaten Lift. Da aber gerade der EMT 997 auf Fremdgeräten verwendet wir, war optional ein Lift erhältlich, der am Vertikallager befestigt wird und keinen Eingriff ins Gerät verursacht.

Immer wieder wird aber auch gefragt, ob EMT 997 auf anderen EMT-Plattenspielern montiert werden kann. Darauf gibt es nur die Allerweltsantwort: "Es kommt darauf an." Keines der Chassis (außer EMT 927) ist für einen längeren Arm vorgesehen. Es sind also entsprechende Modifikationen am Chassis erforderlich. Hier muss der Gerätebesitzer entscheiden, ob das wirklich sein muss.

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